Donnerstag, 27. März 2008

Day 2 - Wohnungssuche

Ich möchte den Faden meines geschätzten Roommates aufnehmen und über den zweiten Tag berichten. Nach 23h Wachbleiben am Tag zuvor und darauffolgenden 11 Stunden Schlaf waren wir gewappnet für das monströse, zucker- und fetttriefende, opulente und unlaublich geile typische all-American breakfast. Nach einer Ladung Rührei mit Speck, Pancakes mit Ahornsirup, verschiedenen isotonische Getränken (Kaffee, Saft) und Yo-Gurt machten wir uns kaloriengeschwängert und mit der doppelten Energiezufuhr, die ein Schwergewichtler der World Wrestling Federation sonst in einem Monat vertilgt, intus, an die Laptops, um nach apartments zu suchen.
Die Website "Craig's List" erwies sich dabei schnell als Hilfe, ist jedoch so gut wie gar nicht strukturiert. Nach einigen ernüchternden Anrufen fanden wir eine Agentur namens "Ravens Crest", die gleich mehrere Wohnungen nach unseren Anforderungen (2 Schlafzimmer, 1 Badezimmer) im Angebot hatte und das auch noch ganz in der Nähe. Wir fuhren also schnell hin und wurden gleich enttäuscht: Für die Qualifizierung zu so einem apartment muss man das 3-fache der Miete verdienen, was bei uns allem Anschein nach nicht zutraf. Es folgten weitere Beusche bei ähnlichen Agenturen von apartment-Komplexen, schließlich landeten wir sogar schon in Pennsylvania. Die Entfernung nach Princeton (mind. 30min mitm Auto) und die Nähe zu Trenton, einer der kriminalitätsreichsten Städte der USA, bewogen uns aber trotz des günstigen Angebots dazu, woanders zu suchen.
Nach einem Nachmittag mit weiterer Suche ohne richtigen Erfolg kam Christoph dann der Geistesblitz: Unser Gehalt ist doch eigentlich 300 Dollar höher, wenn man den Mietwagen mit einrechnet! Schwupps, auf dem Trainingsplan nachgeguckt, und da stand es auch: 1700 statt 1400 Dollar ist das offizielle Gehalt! Zack, nochmal zu Ravens Crest und nachgefragt... naja, so ganz qualifizieren konnten wir uns immer noch nicht, aber die Managerin drückte nochmal beide Augen zu und erlaubt uns die Bewerbung für ein apartment. Hammer!
Nach einem turbulenten, teils enttäuschenden und am Ende doch erfolgreichen Tag fielen wir nach dem Genuss eines amerikanischen Plörrbräus (Reis ist nach dem deutschen Reinheitsgebot nicht vorgesehen, verdammt!!) glücklich in unser king-size bed mit 4 flauschigen Kopfkissen.

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